„Die Musiker alle mal herhören – die Schlagzeuger auch!“, ist ein alter Musikerwitz, an den Tubist Clemens Dortelmann spontan denken musste, als er erstmals von Arrius Wagner hörte. Wagner ist der neue Chef-Dirigent des Gesamtorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch (der Name des neuen Dirigenten war bereits in dem Bericht des Musikvereins in der letzten Woche an dieser Stelle bekanntgegeben worden) und er ist – man ahnt es schon – Schlagzeuger! Natürlich sind auch Schlagzeuger Musiker, und im Idealfalle die mit dem besten Takt- und Rhythmusgefühl. Wagner kann jedoch ebenso Klavier spielen – und er kann auch dirigieren. Allzu viel an Informationen sollen hier aber noch nicht preisgegeben werden, schließlich will die Schwetzinger Zeitung den neuen Chef-Dirigenten des Musikvereins 1929 Ketsch zeitnah ausführlich persönlich präsentieren; dem soll nicht vorgegriffen werden.
Dortelmann, der schon in vielen Orchestern mitgewirkt und in seiner musikalischen Laufbahn bereits zahlreiche Dirigentenwechsel erlebt hat, rechnet aktuell nicht mit tiefgreifenden Veränderungen: „Der neue Dirigent übernimmt im laufenden Betrieb, was einen Umbruch gar nicht zulassen würde. Aber warum auch? Schließlich lief es in der Vergangenheit doch sehr gut. Und der neue Dirigent hat die Unterstützung von Vize-Dirigent Julian Wittig, Panorama-Dirigent Leonard Diehm und des bisherigen Chef-Dirigenten Patrick Wewel, der dem Verein als Posaunist verbunden bleibt.“ Allerdings weist Dortelmann auch darauf hin, dass jeder Dirigent anders ist und selbstverständlich seine persönliche Handschrift einbringen wird. Und dies betrifft nicht nur die Programmauswahl, sondern auch die Interpretation bereits im Repertoire befindlicher Stücke. „Das macht den Dirigentenwechsel für jeden einzelnen Musiker richtig spannend“, so Dortelmann. Zugleich aber ist es auch eine ganz ausgezeichnete Gelegenheit für neue Musikerinnen und Musiker, den Wandel von Beginn an aktiv zu begleiten. 2. Vorsitzende Nina Rausch, die die Dirigentensuche maßgeblich organisatorisch begleitet hatte, weist darauf hin, dass neue Musiker in allen Registern stets herzlich willkommen sind. Besonders freut sich Rausch über die Zusage einiger – aus beruflichen oder familiären Gründen – in der letzten Zeit seltener gesehener Musiker, künftig wieder häufiger mitzuwirken. Und vor allem auch über Jungmusiker des Panorama-Orchesters, die jetzt den Schritt in das Gesamtorchester wagen und dabei aber selbstverständlich von erfahrenen Satzkollegen und den jeweiligen Registerführern unterstützt werden. gk