Probe-Vorbereitungen

Die baden-württembergische Corona-Verordnung in ihrer aktuellen Fassung hat weitere Lockerungen der bisher geltenden Beschränkungen gebracht. So sind Versammlungen von bis zu 10 Personen im nicht-öffentlichen Raum zulässig – allerdings nicht, um zu musizieren! Für Bläsergruppen gilt immer noch eine Grenze von fünf Personen. In dieser Anzahl ist auch bereits der musikalische Leiter mit eingeschlossen. Die Musikerinnen und Musiker müssen zudem einen Abstand von mindestens 2,5 Metern zueinander halten und für jede Person müssen mindestens 10 Quadratmeter Raumfläche zur Verfügung stehen. Das gilt auch für Register- oder Ensembleproben bis maximal fünf Personen.

Im Musikverein 1929 Ketsch verfolgen die Verantwortlichen die Entwicklungen sehr aufmerksam. Bei realistischer Einschätzung ist davon auszugehen, dass eine „normale Musikprobe“, wie sie der Musikverein bisher immer am Freitagabend in der Rheinhallengaststätte durchgeführt hatte, auf absehbare Zeit nicht möglich sein wird. Daher arbeiten der Vorstand und die Dirigenten an einem Konzept, wie zumindest wieder „ein wenig Probearbeit“ möglich wird und wie dies konkret organisiert werden kann. „Klar, für acht Trompeten brauchen wir somit dann schon einmal zwei Probetermine, also jeweils vier Musiker und dazu der Dirigent“, so 1. Trompeter und Pressesprecher Alexander Schulz. „Wie ein solches außergewöhnliches Probeformat von den Musikern angenommen wird, weiß man natürlich nicht. Aber ich denke, dass es in Anbetracht der aktuellen Situation durchaus eine große Akzeptanz geben wird. Schließlich ist eine Probe in einer Kleinstgruppe immer noch besser als überhaupt keine Probe, so wie dies der Zustand derzeit ist“, zeigt sich Schulz optimistisch.

„1. Trompeter und Pressesprecher Alexander Schulz würde sich freuen, wenn schon bald wieder zumindest eine Probe in Kleinstgruppen durchgeführt werden könnte. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch.“

Zu proben jedenfalls gibt es genug, denn Dirigent Patrick Wewel und Vize-Dirigent Julian Wittig haben sich in den letzten Wochen viele Gedanken um das Repertoire und neue Werke gemacht. Auch die Dirigenten würden es sehr begrüßen, mit der Umsetzung der Ideen schon bald beginnen zu können und die musikalische Arbeit im Musikverein 1929 Ketsch vorsichtig wieder zum Leben zu erwecken. „Die Aufnahme der Probearbeit in Kleinstgruppen heißt für die Musiker aber auch, dass weiterhin das Üben zuhause große Bedeutung hat. Die Musiker sollten ihre Stücke bereits sicher beherrschen, damit in der Probe ggf. Fehler korrigiert und Feinheiten erarbeitet werden können. Gerade bei neuen, noch unbekannten Werken, ist das aber gar nicht so einfach“, merkt Schulz an.