Kultur kostet Geld!

Kulturelle Arbeit braucht eine solide finanzielle Grundlage. Als
Schatzmeister sorgt Wolfgang Wimmer dafür seit Jahrzehnten im Musikverein 1929 Ketsch. –
Foto: Musikverein

Dass Kultur Geld kostet, das weiß im Musikverein 1929 Ketsch wohl im Detail niemand so genau wie der langjährige Schatzmeister Wolfgang Wimmer. Neben laufenden Fixkosten, wie etwa Versicherungs- und Verbandsbeiträgen, sind auch viele andere Maßnahmen immer mit Kosten verbunden. Jede Reparatur oder notwendige Neuanschaffung eines Instruments kostet Geld; und gerade erst hat Wimmer wieder einen hohen dreistelligen Betrag für die Anschaffung neuer Noten-Werke freigegeben, die für das im kommenden Jahr anstehende Frühjahrskonzert (Sonntag, 17.März 2024, 17:00 Uhr, Rheinhalle Ketsch) benötigt werden. Wenn nach der kurzen Sommerpause am Freitag, 08.09.2023, der reguläre wöchentliche Probebetrieb wieder aufgenommen wird, dann beginnt auch schon die Erarbeitung des neuen Konzertprogramms.

Zusätzliche Maßnahmen – wie beispielsweise die Durchführung von Instrumental-Workshops oder von mehrtägigen Probewochenenden – sind jeweils mit erheblichen Kosten verbunden. Daher freut sich Wimmer, wenn neben den Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, Vereinsförderungs-Zuschüssen der Gemeinde und selbst eingespielten Gagen aus Auftritten, weitere Finanzierungsquellen erschlossen werden können, die diese zusätzlichen Kosten ganz oder teilweise abdecken. Aktuell war es ein Projekt im Rahmen des IMPULS-Programms der Beauftragten der Bundesregierung für  Kultur und Medien, über das Fördergelder in Anspruch genommen werden konnten. Allerdings ist auch hier der Musikverein zunächst mit der Finanzierung in Vorlage getreten. Nachdem das Projekt inzwischen abgeschlossen ist, konnte Projektleiter Clemens Dortelmann nunmehr die aufwändige Dokumentation und Abrechnung mit Belegen und Nachweisen fertigstellen und beim federführenden BMCO – Bundesmusikverband Chor & Orchester mit Sitz in Trossingen einreichen, so dass demnächst mit einer Auszahlung der bewilligten und in Anspruch genommenen Fördergelder gerechnet werden kann. Dortelmann freut sich über das erfolgreich durchgeführte Förderprojekt: „Was möglich war, das haben wir gemacht! Und die Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchweg äußerst positiv.“ Tatsächlich war dem Musikverein 1929 Ketsch noch eine deutlich höhere Fördersumme bewilligt worden, wie sie von Dortelmann vorsorglich beantragt worden war. „Die Förderung konnte aber nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen werden, da es aufgrund der vorgegebenen äußerst kurzen Projektlaufzeit gar nicht möglich war, alle geplanten Projektmaßnahmen zu realisieren“, erläutert Dortelmann.

Pressechef Alexander Schulz und seine Stellvertreterin Christina Zahn weisen im Zusammenhang
mit dem Wiederbeginn der Probetätigkeit darauf hin, dass neue Musikerinnen und Musiker im
Musikverein 1929 Ketsch in allen Registern stets willkommen sind. Bei dem Gesamtorchester des
Musikvereins 1929 Ketsch handelt es sich um ein modernes sinfonisches Blasorchester der Mittel-
bis Oberstufe mit ca. 45 Musikerinnen und Musikern jeden Alters und einem sehr breit gefächerten
Repertoire. Der Musikverein 1929 Ketsch ist auf der Konzertbühne ebenso zuhause, wie im Festzelt
oder auf einem Straßenfest. Die regelmäßigen wöchentlichen Proben des Gesamtorchesters finden
immer freitags (20:00 – 22:15 Uhr) in der Rheinhallengaststätte statt. as